Kurzbiografie
Wo beginnt eine Erfolgsstory a la Destiny's Child? Sicherlich bei DC Chefin und Multitalent Beyonce Knowles. Selbige wächst in Houston, Texas auf und bereits 1990 (im Alter von 9!! Jahren) ruft die Agentur Music World Management zusammen mit Beyonce und ihrer Schulfreundin LaTavia Roberson die Gruppe Destiny's Child ins Leben. Wenig später erweitert sich das Line-Up der Girl Group um die Mitglieder Kelly Rowland und LeToya Luckett. Von Nachwuchsbühnen zu College Gigs bis hin zu Liveauftritten in ganz Texas durchlaufen DC die ganze Event-Palette aufstrebender, musizierender Teenager.
Beyonces
Daddy Mathew Knowles hält die Vermarktungsfäden in der Hand. Ein erstes
handfestes Erfolgserlebnis beschert den Mädels ein Auftritt als Support von Dru
Hill. Von da an ist der Schritt zum Plattenvertrag mit Columbia nur noch ein
kleiner. Als 1998 das Debütalbum "Destiny's Child" erscheint, klinkt
sich Fugees Chef Wyclef Jean mit seinem grossen Hit-Riechkolben ein und
beteiligt sich vokalistisch und produzentral an dem DC Hit „No, No, No".
Damit ist der Sack in den USA zu, denn während man in Europa noch ein bisschen
in unbekannten Gewässern dünkelt, gibt's in den Staaten Headliner Konzerte en
masse. Bereits mit diesem Album gelingt es Beyonce und Co. den historischen Kern
von RnB in ein erstaunlich innovatives und zeitgemässes Korsett zu zwingen.
Doch selbst das ist kommerziell und künstlerisch nur eine Art Vorgeschmack auf
das Nachfolgealbum „The Writings On The Wall". Hier jagt ein Chartburner
den nächsten und selbst der widerwillige Hörer muss zugeben, dass hier eine
innovativ produzierte Rhythmuskeule vorliegt, die in Punkto Songwriting und
Vocals keinerlei Wünsche offen lässt. „Say My Name", "Jumpin'
Jumpin' oder "Bills, Bills, Bills" sind nur drei Beispiele einer mehr
als vorbildlichen RnB Produktion. Beyonces Stakkatogesang und die vetrackte
Rhythmik der Songs heben das Werk weit über den U.S. Standard hinaus.
Hinzu kommt, dass DC nun ein Alter erreichen, in dem sie ihren Mädchencharme abstreifen und ihre Performance und Choreographie nun eine sinnlichere und selbstbewusstere Reife erhält. Am scheinbaren Höhepunkt bandinterner Harmonie erfolgt der Knall. Aufgrund von bis heute nebulösen Unstimmigkeiten fliegen LeToya und LaTavia aus der Band. Die Nachfolge treten Michelle Williams und Farrah Franklin an. Doch Farrahs Glück ist nur von kurzer Dauer. 5 Monate später muss auch sie auf Wunsch des Managements die Formation verlassen. Doch Beyonce behält die Übersicht. Nachdem sie mittlerweile auch in Sachen Produktion (im Songwriting ohnehin) ein gehöriges Wörtchen mitzureden hat, hält sie den DC-Dampfer auf Erfolgskurs.
Ende 2000 erscheint mit „Independent Woman (Part One)“ die Hymne zum Charlie's Angels Soundtrack. Auch in Präsidentschaftskreisen macht man schon mal einen klar, indem man für George Bushs Siegesfeier die Stimmen schwingt, zudem ist man auch für den amerikanischen Bürgerrechtspreis nominiert. Und jetzt, da wir das 10. Jahr nach DC Zeitrechnung schreiben, ist es noch mal Zeit für Beyonce, Michelle und Kelly, Einen draufzusetzen. Das aktuelle Album „Survivor" chartet auch wie erwartet und auch dieses Mal muss der Destiny's Child Fan keine Abstriche in den Kategorien Hitpotential und fette Produktion machen. Und obwohl man munkelt, Beyonce würde im Hintergrund fleissig die Fäden ihrer Solokarriere ziehen, wurden die Gesangsparts unter den drei DC Protagonistinnen sorgfältiger aufgeteilt als gewohnt. Auch in den Clips der Band (siehe aktuelle Single „Survivor") dürfen Michelle und Kelly nun einen Schritt nach vorne treten. Bleibt abzuwarten, ob Destiny's Child ein ähnliches Schicksal blüht wie Diana Ross und den Surpremes. Bis dahin einfach geballte Frauenpower gefallen lassen.